Ob die Windkraftgroßanlage vor unsere Haustür gebaut wird, entscheiden verschiedene Stellen.
Dem Grunde nach ist es aber sehr einfach:
der Gemeinderat
Und zwar der Gemeinderat der betroffenen Gemeinden, also Burgkirchen und Neukirchen an der Enknach.
Der Ablauf ist grob folgender, ohne Gewähr:
– Das Industriekonsortium sucht nach geeigneten Flächen
– Spricht mit dem Bürgermeister
– Besucht jeden Grundstückseigentümer mit einem Vertriebsvertreter
– Kleine Vertriebsveranstaltung mit der Industrie, den Waldbesitzern, Gemeindevertretern
– Anbieten von Vorverträgen mit ersten Geldangeboten
– Wenn genug Vorverträge abgeschlossen sind, gibt es eine Vertriebsveranstaltung für alle interessierten Bewohner
– Antragstellung im Gemeinderat, ggf ein „Angebot“ der Industrie, mit Entschädigungssummen welche an die Gemeinden bezahlt werden könnten.
Hier wird es spannend, sagt der Gemeinderat: „Ja“, kommt die Großanlage sicher wie das Amen in der Kirche.
Die nachfolgenden Instanzen, Bezirkshauptmannschaft, Land, Bund, EU, Umweltverträglichkeitsprüfung ggf Verwaltungsgerichtshof etc pp. haben nur korrigierenden oder aufschiebenden Charakter.
Nach jetzigem Kenntnisstand ist,
nach einer Zustimmung der Gemeinderäte kein NEIN mehr möglich
Der Gemeinderat hat die Möglichkeit einer Bürgerbefragung. Das ist natürlich auch eine Art der Entscheidungsfindung.
Aber nur wenn der Bevölkerung alle Informationen neutral zugänglich sind, vor allem die Planungsdaten, die langfristige Konsequenzen, die Profiteure und am wichtigsten: die negativen Folgen für die Anrainer.
Dass die milliardenschwere Windkraftlobby mit riesen Werbemitteletat und Vertriebsexperten uns Dorfbewohner von ihrem Projekt überzeugen will, versteht sich von selbst.
Wir Innviertler bilden aber gerne unsere eigene Meinung, wir verlassen uns auf unseren gesunden Hausverstand. Deshalb mit offenen Augen, dem Grunde nach entscheiden:
-Genug Leistungsreserven mit den Innkraftwerken. Komme was da wolle
-Eine starke Dorfgemeinschaft. Wir lassen uns für die paar Euro nicht kaufen
-Ein gesunder Wald für ein gesundes Dorf. Naturschutz liegt uns am Herzen, nicht der Stromexport
-Die Windkraftgroßanlage bringt Millionengewinne für die Industrie und deren Aktionäre! Und wir?
Deshalb lasst uns ein Zeichen setzen, ein deutliches: Nein, danke!